Auf der Suche nach “neuen” lateinamerikanischen Autor*innen bin ich auf die Autorin Clarice Lispector gestoßen. Neu ist die 1920 geborene brasilianische Autorin mit ukrainischen Wurzeln allerdings eher nur für mich und vielleicht auch für viele andere leidenschaftliche Leser*innen im deutschsprachigen Raum. Die 1977 verstorbene Schriftstellerin kann immerhin auf ein ansehnliches, literarisches Werk zurückblicken kann.
Im Manesse Verlag ist jetzt eine Sammlung mit 30 ihrer Kurzgeschichten erschienen. Eine gute Möglichkeit, sich an eine Autorin anzunähern, selbst wenn man im Allgemeinen lieber längere Texte liest.
Durch die Lektüre Lispectors Short Stories bin ich zwar nicht plötzlich ein großer Fan kürzerer Prosa geworden, der Schreibstil der Autorin hat mich jedoch beeindruckt und ich werde auf jeden Fall versuchen, den einen oder anderen ihrer Romane zu lesen.
Besonders haben mich die Geschichten begeistert, in denen wir dem Inneren, den Gedanken und Gefühlen der Protagonistinnen ganz nahekamen. An vielen Stellen war ich verwundert, dass der Text irgendwann zwischen den 40er und 70er-Jahren geschrieben wurde, an anderen war ich über die erfrischende politische Unkorrektheit der Autorin entzückt.
Eine interessante Geschichtensammlung, die mich auf noch interessantere längere Prosa hoffen lässt.

Wenn du die Autorin Clarice Lispector kennenlernen möchtest, kannst du ihr Buch hier* bestellen. (*Affiliate Link)
NFOS ZUM BUCH:
TITEL: ICH UND JIMMY
AUTORIN: CLARICE LISPECTOR
ÜBERSETZUNG: TERESA PRÄAUER
VERLAG: MANESSE
Erschienen: 26. April 2022
ISBN: 978-3-7175-2555-4
Preis: 24 Euro (Hardcover)
Umfang: 416 Seiten
Hinweis: „ich und Jimmy“ wurde mir umsonst als Rezensionsexemplar vom Manesse Verlag und bloggerportal von penguinrandomhouse.de zur Verfügung gestellt.
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