Der Roman „Liebesheirat“ erzählt die Beziehungsgeschichte von Yasmin, Ärztin und Tochter einer bengalischen Einwandererfamilie und von Joe, ebenfalls Arzt und Sohn einer alleinerziehenden linksliberalen Mutter, die durch feministische Bücher und Vorträge eine gewisse Berühmtheit in der Londoner Gesellschaft erlangt hat. Joe und Yasmin wollen heiraten und das erste Treffen der Familien steht bevor. Nicht nur die beiden Hauptfiguren, sondern auch die Leser*innen erwarten einen typischen Culture Clash, doch es kommt anders. Die Sorgen, die sich vor allem Yasmin zu Beginn des Buches macht, verblassen in dieser Chronik einer oder mehrerer Liebesgeschichten, die nur oberflächlich mit den Unterschieden kultureller Hintergründe zu tun hat. Denn das Motiv der „Liebesheirat“ zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und die Beziehungen aller Protagonist*innen werden gründlich seziert und auseinandergenommen.
Dies ist spannend zu lesen wie eine Kriminalgeschichte, teilweise erschütternd wie eine Tragödie und immer mit dem typischen britischen Humor erzählt, der gleichzeitig liebevoll und schmerzhaft bissig ist. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass man nicht Gefahr läuft, Partei nur für eine Figur zu ergreifen, sondern teil hat an der Entwicklung des Geschehens, das auch immer wieder Überraschendes zu Tage fördert.
Absolute Leseempfehlung!

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INFOS ZUM BUCH:
TITEL: LIEBESHEIRAT (LOVE MARRIAGE)
AUTORIN: MONICA ALI
ÜBERSETZUNG: DOROTHEE MERKEL
VERLAG: KLETT-COTTA
Erschienen: 19. März 2022
ISBN: 978-3608984989
Preis: 25.- (gebundene Ausgabe), 19,99 (Kindle)
Umfang: 592 Seiten
Hinweis: „Liebesheirat“ wurde mir umsonst als Rezensionsexemplar vom Klett-Cotta Verlag und netgalley.de zur Verfügung gestellt.
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