Liebe Petra,
wusstest du, dass zwischen 1969 und 1974 die meisten Flugzeugentführungen stattfanden? Und fragst du dich gerade, weshalb ich so unvermittelt ausgerechnet über dieses Thema spreche? Das hat natürlich – du ahnst es schon – mit dem Buch zu tun, das ich gerade gelesen habe und von dem ich dir gerne mehr erzählen möchte.
Der Autor Jens Eisel hat in seinem kurzen Roman „Cooper“ einen True Crime von 1971 fiktionalisiert. Und dass das außerordentlich spannend und lesenswert ist, liegt nicht nur daran, dass die Flugzeugentführung, um die es geht, so unglaublich ist, dass man sich nur schwer vorstellen kann, dass sie so tatsächlich passiert ist, sondern auch daran, dass Jens Eisel wirklich gut schreibt und auf wenigen Seiten ohne Schnörkel so viel Spannung erzeugt, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann.
Was war also am 24. November 1971 passiert? Ein als Dan Cooper oder auch D.B. Cooper bekannt gewordener Flugzeugentführer erpresste 200.000 US-Dollar Lösegeld und entkam, indem er über bergigem Gelände mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug sprang. Das allein ist ja schon kaum zu glauben, aber tatsächlich so passiert. Und dass der Entführer nie gefunden wurde und ebenso wenig das Lösegeld, ist natürlich der Stoff, aus dem Mythen entstehen.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen neben Cooper noch die Stewardess Kate, ein Pilot und ein FBI-Agent. Auch wenn die Geschichte nicht in der Form von wechselnden Ich-Erzählern berichtet wird, so kommt man als Leser jeweils doch der Person, die gerade im Mittelpunkt steht, sehr nah. So muss die Arbeit als Stewardess 1971 doch ungleich interessanter gewesen sein als die einer Flugbegleiterin heute. Vielleicht wurde der Name ja deshalb angeglichen und klingt jetzt etwas langweilig. Damals ging es beim Fliegen noch viel lässiger zu, auch in der Economy, die damals bestimmt auch einen hübscheren Namen hatte, konnte man sich noch einen Whiskey vor dem Start wünschen. Und ein Plausch der Stewardessen mit den Passagieren war keine Seltenheit. Und so fällt es in der Geschichte den anderen Gästen, die bis zu einer Zwischenlandung mit an Bord sind, zunächst auch nicht auf, dass sich Kate zu einem Gast setzt und sich ausgiebig mit ihm unterhält. Wer kann denn schon ahnen, dass dieser Passagier eine Bombe im Koffer zwischen seinen Füßen hat und im durchaus netten Gespräch mit der Stewardess auch die eine oder andere Anweisung bezüglich des Lösegelds einfließt.
Mehr soll jetzt auch gar nicht verraten werden. Was nämlich mit Cooper nach dem Fallschirmsprung im wahren Leben passierte, weiß man nicht. Literarisch hat Jens Eisel den Fall natürlich aufgeklärt. Seine Idee finde ich schon mal gar nicht schlecht, obwohl ich eine andere im Kopf hatte. Aber die erzähle ich dir erst, wenn du die gerade mal 224 Seiten gelesen hast. Ich will dir ja nicht die ganze Spannung vorwegnehmen.
Ein paar spannende Stündchen beim Lesen wünsche ich dir!
Deine Uli

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INFOS ZUM BUCH
TITEL: COOPER
AUTOR: Jens Eisel
VERLAG: PIPER
Erschienen: 10.03.2022
ISBN: 978-3492059107
Umfang: 224 Seiten
Preis: 22,00 Euro (gebundenes Buch), 16,99 Euro (E-book)
„Cooper“ wurde mir als Rezensionsexemplar von netgalley.de und dem Piper Verlag zur Verfügung gestellt.
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