Eine große Geschichte auf wenigen Seiten
Wie man auf wenigen Seiten eine große Geschichte erzählen kann, zeigt die irische Autorin Claire Keegan in „Das dritte Licht“. Auf nur 104 Seiten zeichnet sie in dem kurzen Roman ein berührendes Bild eines etwa neunjährigen Mädchens aus einfachen Verhältnissen im Irland der 80er Jahre.
Wir erfahren die Geschichte gänzlich aus der Sicht des Mädchens, so dass wir viele viele Leerstellen ergänzen und zwischen den Zeilen lesen müssen.
Ein anderes Leben
Zu Beginn des Romanes wird das Kind vom Vater zu entfernten Verwandten, den Kinsellas, gebracht. Die Mutter des Mädchens ist wieder einmal schwanger, ein Esser weniger entlastet die Familie und die Kinsellas sind finanziell etwas besser gestellt. Auch wenn die Kinsella nicht reich sind, so erlebt die Kleine doch ein ganz anderes Leben als sie es bisher kannte.
Ganz sanft erzählt Keegan diese kleine Geschichte, die für die Beteiligten jedoch so viel mehr bedeutet. Zu Recht zählt die Autorin zu den interessantesten zeitgenössischen Stimmen Irlands und kein irisches Schulkind kommt an ihr auf dem Weg zum Abitur vorbei.
Gerne mehr
Ein wenig wünschte ich mir, dass eine Autorin, die so wunderbar schreiben kann, etwas produktiver wäre. Ich würde gerne noch mehr von ihr lesen. Gerade einmal 4 Werke hat sie in 22 Jahren veröffentlicht, doch ein Buch wie „Das dritte Licht“ liest man gerne auch noch ein weiteres Mal.

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TITEL: DAS DRITTE LICHT
AUTOR: Claire Keegan
ÜBERSETZUNG: Hans-Christian Oeser
VERLAG: Steidl Verlag
Erschienen: 18.01.2023
ISBN: 978-3969991992
Preis: 20,00 (Gebundenes Buch), 12,99 (E-Book)
Umfang: 104 Seiten
Hinweis: „Das dritte Licht“ wurde mir umsonst als Rezensionsexemplar vom netgalley.de und vom Steidl Verlag zur Verfügung gestellt.

Eine weitere berührende Geschichte ist Brunnenstrasse von der großartigen Andrea Sawatzki. Unsere Rezension dazu findest du hier.
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