Wer Glühwein mit glow wine, Feierabend mit fire evening und Landsleute mit landspeople ins Englische übersetzt, kann nicht die hellste Birne im Lampenladen sein. Einen hochdekorierten Kommissar mit hundertprozentiger Aufklärungsquote wird man dahinter jedenfalls nicht vermuten.
Im gerade erschienenen Hörbuch „Morgen, Klufti, wird’s was geben“ präsentieren die Allgäuer Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr 24 Weihnachtskatastrophen, in denen der erfolgreiche Kommissar aus Altusried im Mittelpunkt steht. Weil seine Frau kurz vor Weihnachten ins Krankenhaus eingewiesen werden muss und gleichzeitig Besuch aus Japan vor der Tür steht, gerät der als unselbständig und vertrottelt dargestellte Kommissar Kluftinger in die Bredouille. Ja, man muss zugeben, es ist schon lustig, wenn Kluftinger bei den leichtesten Aufgaben Katastrophen verursacht. Und die Autoren lesen nicht nur sehr charmant meist im Allgäuer Dialekt, sondern blödeln während der Lesung auch mal miteinander herum. Bei der Handlung lassen sie wie gewohnt keine Klischees aus, treiben manches aber schon arg auf die Spitze. Wenn der Kommissar zum Beispiel nicht weiß, wie er mit WhatsApp umgehen soll, sein arg vorgestriges Frauenbild kundtut oder keinen Unterschied zwischen Japanern und Chinesen sieht (AUTSCH!), dann wird es schnell mal zu viel des Guten.
Nach ein paar Gläsern Glühwein und mit viel Weihnachtsstimmung lässt sich dieser Klamauk gut aushalten, ansonsten werden nur eingefleischte Kluftinger-Fans auf ihre Kosten kommen.
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INFOS ZUM HÖRBUCH:
TITEL: MORGEN, KLUFTI, WIRD’S WAS GEBEN
AUTOREN: VOLKER KLÜPFL, MICHAEL KOBR
VERLAG: HÖRBUCHHAMBURG
Erschienen: 30.09. 2021
ASIN: B09HH6BWVQ
Preis: 11,45 Euro
Umfang: 2:40 Stunden
Hinweis: „Morgen, Klufti, wird’s was geben“ wurde mir umsonst als Rezensionsexemplar von netgalley.de und dem Verlag HörbucHHamburg zur Verfügung gestellt.
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